Zwischen Tod und Auferstehung

Das Thema Tod ist ein sehr persönliches und nahe gehendes Thema. Vielleicht magst du nach dem Bearbeiten des Themas mit jemandem über deine Gedanken sprechen. Manchmal kann das gut tun. Mit wem kannst du jetzt gut reden? Das kann ein:e Freund:in sein, jemand aus deiner Familie oder jemand anderes dir Nahestehender. Manchmal kann es aber auch gut sein, mit jemand ganz anderes zu sprechen. Wenn du möchtest, kannst du dich gerne für ein Gespräch bei uns melden. Sonja Stratmann, Vanessa Drzymalla und Eva Nienhaus sind unter den angegebenen Kontaktdaten zu erreichen.

Der Tod ist etwas Seltsames. Es ist nicht für möglich zu halten, dass ein geliebter Mensch nicht mehr da ist. Es ist unvorstellbar, dass wir selbst irgendwann nicht mehr da sind. Sterben macht uns fassungslos. Es gibt nicht den richtigen Moment dafür. Es gibt keinen vorbestimmten Zeitraum. Einige Menschen werden alt, manche Menschen sterben ganz jung. Einige nach schwerer Krankheit, manche ganz plötzlich und andere durch einen Unfall.

Christian Olding hat einige Gedanken und Fakten zum Thema Tod und Leben zusammengestellt. Sieh dir sein Statement hier an. 

  • Worauf setzt du in deinem Leben?
  • Welche Gefühle kommen in dir auf, wenn du an den Tod denkst?

Die Vorstellung an den Tod eines anderen Menschen oder von uns selber, löst oft ein Gefühl von Angst aus. Angst vor dem, was da kommt oder auch nicht kommt. Angst davor, alleine weiter leben zu müssen. Oft sind es ganz diffuse Ängste. Deshalb verdrängen wir dieses Thema sehr oft. Als Christ:innen hoffen wir auf ein Leben danach. Diese Vorstellung kann stärken. Auch wenn wir nicht genau wissen, was es bedeutet, von diesem Leben nach dem Tod zu sprechen und es keine Belege dafür gibt. Einige junge Menschen haben versucht, ihre Gedanken in Worte zu fassen:

Babette, 16 Jahre: „Ich fände es toll, wenn ich mich einfrieren könnte und in 1000 Jahren aufwache und dann sehe, was sich verändert hat, ob man noch deutsch spricht, was man über das Universum weiß, was man von der heutigen Zeit falsch interpretiert. Ich habe keine Angst vor dem Sterben, weil es entweder ganz schnell ist oder wenn ich alt bin und das Leben langsam zu Ende geht. Nur ich möchte nicht vor meiner Mutter sterben. Ich habe Angst, dass sie daran zerbricht. Und ich will eigentlich immer, dass es ihr gut geht… Ich denke man existiert weiter, nur in einer anderen Form. Ich frag mich: Stirbt die Seele oder zieht sie zu den Wolken? Manchmal denke ich, wir können doch mit dem Geist fliegen. Und wenn wir schon im Lebendigen mit unserem Geist in die Ferne schweifen, dann muss das ja nach dem Tod noch besser gehen, da der Geist dann nicht mehr an den Körper gebunden ist…“

Alexander, 18 Jahre: „Ich sehe vor mir ein Bild, auf dem sich alles wie von selbst ordnet. Da sind Dreiecke und Vierecke, auch Rechtecke und Kreise. Es ist wie eine geographische Landkarte. Es sind helle warme Farben, überwiegend gelbe Farben.“

Jana, 14 Jahre: „Mein Großvater fehlt mir sehr. Er ist vor 3 Jahren gestorben. Ich glaube, dass wir uns alle im Himmel wiedersehen und diese Vorstellung hilft mir. Die Familie gehört zusammen und irgendwann wird es wieder so sein.“

Constantin, 16 Jahre: „für mich ordnen sich im Jenseits die Elemente. Ich sehe vor mir viele Formen. Es sind Dreiecke, Rechtecke, Kreise. Die Elemente strömen wie in ein Zentrum und finden dann ihren Platz und es gibt Ruhe.“

Vorstellungen vom Tod und von dem Leben und Sein danach. Jeder einzelne verbindet mit dem Jenseits seine eigenen Vorstellungen.

  • Was glaubst du wie es sein wird, wenn jemand stirbt?
  • Glaubst du an ein Leben nach dem Tod?
  • Wenn es dir hilft, fasse deine Gedanken in einem Bild zusammen

Keiner hat eine endgültige Antwort darauf, was nach dem Tod kommt. Aber als Christ:innen haben wir eine Hoffnung. Die Vorstellung eines Lebens nach dem Tod im Paradies, wo alles ganz einfach und leicht, schön und unvergänglich ist. Der Körper ist Tod. Das Herz schlägt nicht mehr, der Atem steht still, der Körper ist leblos. Die Seele lebt weiter, außerhalb des Körpers. Die Seele steigt zum Himmel empor und verlässt den leblosen Körper. Auch wenn wir nicht wissen was nach dem Tod wirklich kommt, lohnt es sich auf Gott zu vertrauen. Als Christinnen und Christen dürfen wir uns, in der oft aus der Fassung bringenden Situation des Todes, von der Auferstehungshoffnung stärken lassen.

resurrection 5019790 1920

Trotz dieser Hoffnung fällt es schwer, wenn ein Mensch stirbt. Es ist normal, dass Angehörige, Freunde und Verwandte traurig sind. Traurigkeit kann sich kann sich ganz unterschiedlich äußern. Das folgende Bild versucht diesem Gefühl Ausdruck zu verleihen.

soul 623424 1920

Trauer kann ganz unterschiedlich lange und intensiv sein. Elisabeth Kübler Ross ist eine bekannte Sterbeforscherin hat die Zeit der Trauer in Phasen unterteilt. Das heißt nicht, dass Trauer immer einem gleichen Muster folgt. Es wird jedoch deutlich, dass dieser Prozess normal ist. Jeder sollte sich die Zeit nehmen, die er oder sie braucht. Ganz nach dem Motto: alles kann, nichts muss.

Der ersten Phase des Schocks, in der man oft das Gefühl hat, dass die verstorbene Person gleich zur Tür rein kommt oder einem ganz nahe ist, folgt die Phase des Widerstands. Eine Phase, in der viele Gefühle zusammen kommen. Wut, Ruhelosigkeit, die Frage danach: „warum nicht eine andere Person“ und Angst stehen hier oft im Mittelpunkt. Danach folgt die Phase der Trauer, die oft mit einer Leere und Perspektivlosigkeit einhergeht. Die Beerdigung, das Abschiednehmen ist oft die schwierigste Phase für die Angehörigen und Hinterbliebenen. Oft suchen Menschen Orte auf, wo sie sich der verstorbenen Person nahe fühlen. Gefühle dürfen zugelassen werden. Nach dieser langen und sehr schweren Phase folgt die Phase der Akzeptanz. Das Leben der Trauernden ordnet sich in einer gewissen Weise neu, auch wenn traurige Phasen erhalten bleiben.

Menschen gehen sehr unterschiedlich mit der Zeit der Trauer und des Abschiednehmens um. Einigen hilft das Gespräch, andere machen die Situation eher mit sich aus. Viele fangen an, in dieser Zeit ein Tagebuch zu schreiben. Auch das bewusste Erinnern an die verstorbene Person kann eine Hilfe sein. In unserer Stadt gibt es verschiedene Angebote für Menschen, die trauern. Es gibt Trauercafés, Gesprächsangebote in der Ehe-Familien-Lebensberatung oder über die Pfarreien. Wenn du das Gefühl hast ein Angebot in Anspruch nehmen zu wollen, kannst du dich jederzeit melden. Gemeinsam kann geschaut werden, welches Angebot im Moment für dich das richtige ist.

Wenn du noch mehr zum Thema wissen möchtest, dann schau doch mal hier: https://www.klartext-trauer.de/startseite.html weitere Ansprechpartner findest du auch hier: https://www.omega-hospiz.de/sterbe-und-trauerbegleitung/

Diese Webseite verwendet YouTube Videos. Um die Videos zu sehen, stimme bitte zu, dass diese vom YouTube-Server geladen werden. Dabei werden auch personenbezogene Daten an YouTube übermittelt. Weitere Informationen gibt es unter:  https://policies.google.com/privacy?hl=de

Möchtest Du die YouTube Videos freischalten?